Splintholzkäfer

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Brauner Splintholzkäfer (Lyctus brunneus)

Der Splintholzkäfer ist sehr schmal, 2,5 bis 8 Millimeter lang, rotbraun bis dunkel- oder auch gelbbraun, wobei der Kopf dunkler ist. Der Käfer hat Fühler, die am Ende keulenförmig ausgebildet sind. Die Flügeldecken sind längslaufend zart punktiert. Die gekrümmten weißlichen Larven werden 4 bis 6 Millimeter lang und haben drei Beinpaare.

Dieser, aus den tropischen Gebieten Südostasiens stammende, Holzschädling wurde durch den weltweiten Holzhandel in Europa eingeführt. Trotz des Rückgangs der Nachfrage für Tropenhölzer in den letzten Jahren, konnte sich der Schädling bereits gut in Europa einnisten und ist immer häufiger anzutreffen.

Befallen wird das Holz von Eiche, Ahorn, Ulme (Rüster) und Esche, Nussbaum und Edelkastanie. Es spielt keine Rolle, ob es sich um Rohholz, Schnitt- oder Sperrholz handelt oder um Furnierparkett. Nadelhölzer und Buche werden wegen ihrer geringen Stärkehaltigkeit nicht befallen.

Am häufigsten werden Möbel, Tür-, Fenster- und Bilderrahmen angegriffen, aber auch Leisten, Parkett und Vertäfelungen. Der Braune Splintholzkäfer verursacht größere Schäden als der Nagekäfer, weil er auch trockenes Holz über einen längeren Zeitraum schädigen kann.



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Das geschädigte Holz weist kreisrunde Ausflugslöcher mit einem Durchmesser von 0,9 bis 1,7 Millimeter auf. Die parallel zu den Holzfasern verlaufenden Fraßgänge sind mit dem pudrigen Bohrmehl verstopft.

Die Larven können sich auch in trockenem Holz entwickeln (bereits ab einer Feuchte von mindestens 7 %). Sie nehmen Wasser bei der Verdauung der Stärke auf, so dass sie über mehrere Generationen auch trockenes Holz schädigen können.

Zwei bis drei Tage nach der Befruchtung prüft das Weibchen den Stärkegehalt des Holzes, indem es das Holz (auch lackierte Oberflächen) annagt, und legt dann mit Hilfe einer Legeröhre nach und nach ca. 30 bis zu 200 Eier in Rissen oder alten Fraßgängen ab. Die Larven schlüpfen nach etwa einer bis zwei Wochen und nagen sich in Faserrichtung in das Holz und verpuppen sich nach zwei bis vier Wochen. Dazu formen sie eine kleine Höhle direkt unter der Oberfläche des Holzes. Ein bis zwei Wochen ruhen die Puppen, bis die Käfer durch kreisrunde Löcher ins Freie schlüpfen.